Eröffnung der Ausstellung

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Eröffnung der Quantzausstellung 2004

Nachdem alle Materialien erworben waren und der Raum in der Kirche durch die tatkräftige Unterstützung einiger Vereinsmitglieder unter der Leitung von Andrea Rechenberg fertig eingerichtet war, stand dem Tag der Ausstellungseröffnung am 5. Juni 2004 nichts mehr im Wege.

Schon am frühen Samstagmorgen gingen die Vorbereitungen für die bevorstehende Einweihung und den daran anknüpfenden rustikalen Imbiss und Umtrunk los: Es mussten Tische und Bänke organisiert und dekoriert werden, Brote geschmiert und ein Raum aufgrund der instabilen Wetterlage gefunden werden. (Hierfür sollten das Küsterhaus und das Jugendheim dienen.) Durch die tüchtige Arbeit von einigen Freiwilligen konnte alles bis um 16 Uhr fertig werden, sodass sich um 17 Uhr die Mitglieder des Vereins, Dorfbewohner und viele, auch auswärtige, Besucher zur Enthüllung der Gedenktafel, am Standort des Geburtshauses von Johann Joachim Quantz, einfanden. Horst Metje, erster Vorsitzender des Vereins, hielt eine kurze Ansprache, und enthüllte dann feierlich die neue Tafel. Um 17.30 Uhr begann der Festakt in der St.-Markuskirche. Dort wurden nach einer musikalischen Einleitung durch Bettina Bormuth (Flöte), Ernö Török (Violoncello) und Anke Hauenschild (Cello), die auch schon für die Gestaltung vorangegangener Konzerte gewonnen werden konnten, die Anwesenden durch Horst Metje begrüßt. Nach zwei weiteren Sätzen aus der „Sonate für Flöte und Basso Continuo in F-Dur“ von Johann Joachim Quantz ergriff Ingrid Rüngeling, Bürgermeisterin der Gemeinde Scheden, das Wort. Sie konnte die Zuhörer mit einer Spende der Stiftung Scheden für eine weitere Vitrine erfreuen.

Darauf folgten zwei Sätze aus der „Sonate für Flöte und Basso Continuo in B-Dur“, die die Festansprache von Generalmusikdirektor Christian Simonis ankündigten. Dieser hielt die Zuhörer mit seiner mitreißenden Laudatio in Atem: Er lobte die schnelle Verwirklichung der Ausstellung, wobei er insbesondere Andrea Rechenberg, die für die Gestaltung des Raumes beauftragt war und Meike ten Brink, die ein kleines Büchlein über Quantz’ Leben, seine Werke und Anekdoten zur Eröffnung veröffentlicht hat, dankte. (Erwerben kann man diese Zusammenfassung bei der Johann Joachim Quantz Gesellschaft e.V. für 4 Euro.) Außerdem lobte er alle, die an der Entwicklung und Entstehung der Ausstellung beteiligt waren und auch die Bürger von Scheden, da sie „ihren“ Komponisten immer geehrt haben. Weiterhin verdeutlichte Herr Simonis den Besuchern noch einmal die Berühmtheit von Quantz, indem er Friedrich den Großen – Quantz’ Flötenschüler - mit unserem heutigen Bundeskanzler verglich.

Anschließend ehrte Horst Metje noch besonders Aktive, die keine Zeit und Mühe gescheut haben, um die Ausstellung, den Verein und die Präsenz im Internet zu verwirklichen. Als kleines Dankeschön erhielten die Damen Blumen und die Herren eine Flasche Wein, sowie alle das Büchlein von Meike ten Brink.
Danach spielten die drei Musiker den dritten und letzten Satz der Sonate, sodass noch genügend Zeit für kurze Grußworte der Ehrengäste blieb. Hier ist unter anderem ein Vertreter der Sparkasse Hann.Münden zu erwähnen, welche die Sammlung durch ihr Geschenk um ein weiteres Bild von Johann Joachim Quantz bereicherte.

Abschließend lud der Pastor alle Besucher zur Besichtigung der Ausstellung (mit Erläuterungen durch Andrea Rechenberg) und zu rustikalem Imbiss und Umtrunk rund um die Kirche ein. Viele Besucher strömten sogleich in den Ausstellungsraum, um Quantz’ Leben hautnah mit zu verfolgen. Da sich das Wetter mittlerweile von seiner besten Seite zeigte, mussten weder das Küsterhaus noch das Jugendheim in Anspruch genommen werden, sondern man konnte Würstchen und Getränke in der Sonne auf den herangeschafften Bänken genießen und so den Abend ausklingen lassen.

Die Johann Joachim Quantz Ausstellung ist von April bis Oktober jeden Sonntag von 15:00-17:00 Uhr geöffnet und bietet den Besuchern für einen Eintrittspreis von 2,50 € einen unterhaltsamen Einblick in das Leben und Wirken des Musikers. Bilder, Briefe, Dokumente, zeitgenössische Beschreibungen und Objekte schildern den Besuchern einen außergewöhnlichen Lebensweg: vom Sohn eines Schmiedes in Scheden bis zum einflussreichsten Musiker seiner Zeit und Flötenlehrer Friedrichs des Großen. Außerdem kann man Musik an der Hör-Bar verfolgen und auch die Noten mitlesen. Weiterhin liegen das Werkverzeichnis und die von Quantz selbst verfasste Autobiografie sowie sein Buch „Versuch einer Anweisung die Flöte traversière zu spielen“ aus. Für Gruppen können extra Termine auch ganzjährig zu anderen Zeiten vereinbart werden unter der Nummer 05546/688 oder 05546/283. Schulen und Kindergärten sowie Kinder in Begleitung eines Erwachsenen haben freien Eintritt.