Tabellarische Übersicht in Anlehnung an Lebenslauf aus 950 Jahre Scheden von Ewald Schilling und mit Hinweisen von Dr. Meike ten Brink sowie Horst E. Gerke: |
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30. Januar 1697 |
Quantz wird in Oberscheden als Sohn des Hufschmieds Andreas Quantz geboren. |
6. Februar 1697 |
Taufe in Oberscheden auf den Namen Hanß Jochim. |
19. Mai 1702 |
Begräbnis der Mutter. |
8. Mai 1703 |
Quantz’ Vater heiratet erneut. |
27. April 1707 |
Begräbnis des Vaters. Im gleichen Jahr verstirbt aller Wahrscheinlichkeit nach auch die Stiefmutter. |
19. April 1708 |
Konfirmation in Münden mit dem Namen Hanß Jochim. Er nannte sich später Johann Joachim. |
August 1708 |
Übersiedlung nach Merseburg zu seinem Onkel, dem Stadtmusikus Justus Quantz. Dort mehr als 5 Jahre Musiklehre: Violine, Trompete, Oboe, Zink, Posaune, Waldhorn, Blockflöte, Fagott, deutsche Baßgeige, Violoncello, Viola da Gamba und zusätzlich Klavierspiel. |
Dezember 1713 |
Abschluß der Lehre, Quantz wird losgesprochen, soll aber noch zwei Jahre als Geselle in Merseburg bleiben.. |
1714 |
Aushilfe als Stadtmusikus in Radeberg und Pirna, Rückkehr nach Merseburg. |
1716 |
Quantz wird Mitglied der Dresdener Stadtkapelle. |
1717 |
Reise nach Wien, Kontrapunktunterricht bei Jan Dismas Zelenka. |
ab März 1718 |
Quantz wird als Oboist in die Polnischen Kapelle Augusts II. aufgenommen. |
1719 |
Unterricht auf der Querflöte bei Pierre Gabriel Buffardin. Bekanntschaft mit Johann Georg Pisendel. |
1721 |
Quantz wird in Oberscheden Taufpate seines Neffen. |
1723 |
Reise nach Prag zur Opernaufführung anlässlich der Krönung Kaiser Karls VI. |
1724 |
Studienreise nach Italien, in Rom Kontrapunkt- und Kompositionsunterricht bei Francesco Gasparini. |
1725 |
Weiterreise nach Neapel, Treffen mit Alessandro Scarlatti und Johann Adolf Hasse, Rückkehr nach Rom. |
1726 |
Weiterreise u.a. nach Florenz, Bologna, Venedig, Mailand, Turin und Paris. |
1727 |
Ankunft in London, Treffen mit Georg Friedrich Händel. Rückreise über Holland nach Dresden. Berufung als Flötist in die Sächsische (Königliche) Kapelle. |
Januar 1728 |
Quantz trifft in Dresden erstmals den preußischen Kronprinzen Friedrich (später: Friedrich der Große). |
Mai 1728 |
Aufenthalt in Berlin; Übernahme des Querflötenunterrichts beim Kronprinzen – zweimal im Jahr. |
1737 |
Eheschließung mit der Witwe Anna Schindler. |
1739 |
Quantz beginnt, selbst Flöten zu bauen. |
1741 |
Berufung als Kammermusikus nach Berlin mit einem ungewöhnlich hohen Gehalt; persönlicher Flötenlehrer Friedrichs II., Lieferung von Kompositionen und neuen Flöten für den König; Leiter der Kammermusik. |
September 1752 |
Herausgabe einer bis heute verwendeten Flötenschule: “Versuch einer Anweisung, die Flöte traversière zu spielen.” Übersetzung in mehrere europäische Sprachen. 2. und 3. Auflage 1780 und 1785. |
1755 |
Quantz’ Autobiographie erscheint in Friedrich Wilhelm Marpurgs “Historisch-kritischen Beyträgen zur Aufnahme der Musik”. |
1762 |
Quantz verfasst einen Lebenslauf für Padre Martinis „Storia della Musica“ |
12. Juli 1773 |
Johann Joachim Quantz stirbt in seinem Haus in Potsdam. |
14. Juli 1773 |
Beisetzung auf dem Friedhof vor dem Nauener Tor; künstlerisch wertvolles Grabdenkmal mit Inschrift auf Veranlassung des Königs. |