Bild „Das Flötenkonzert“ von Adolf Menzel, gemalt zwischen 1850–1852

Konzerte

Sonntag, 5. Mai 2024

17.00 Uhr
St. Markuskirche Scheden

Programm

EDWARD ELGAR (1857 – 1934) Serenade für Streicher e-Moll op. 20
FRANZ BENDA (1709 – 1786) Flötenkonzert e-Moll
ANTONÍN DVOŘÁK (1841 – 1904) Serenade für Streicher E-Dur op. 22

Ausführende

Max Lötzsch, Querflöte
Göttinger Symphonie Orchester
Leitung: Fedor Rudin

Quantz-Gesellschaft präsentiert neue Flötenklänge

Göttinger Symphoniker am 5. Mai zu Gast in Scheden

SCHEDEN. Der erste Sonntag im Mai, der 5. Mai also, steht in Scheden wieder ganz im Zeichen eines Quantz-Konzertes. Dazu wird wie üblich das Göttinger Symphonie Orchester (GSO) in der St. Markuskirche zu Gast sein. Beginn ist um 17.00 Uhr.

Als Solist fungiert diesmal Max Lötzsch. Der stellvertretende Soloflötist des Orchesters wird bei einem Flötenkonzert in e-Moll zu erleben sein, das aber nicht aus der Feder von Johann Joachim Quantz stammt, sondern von dessen gutem Freund Franz Benda (1709 -1786) komponiert wurde. Der junge preußische Kronprinz Friedrich holte ihn auf Quantz‘ Empfehlung hin 1733 als Geiger in seine Hofkapelle nach Ruppin und Rheinsberg. 1771 wurde Benda Konzertmeister der Berlin-Potsdamer Hofkapelle. Nach Quantz‘ Tod bekam er quasi dessen Stelle als musikalischer Berater des inzwischen regierenden Königs Friedrich II. Ein von ihm verfasstes Flötenwerk wird die musikalische Sicht auf Quantz und dessen Wirken interessant erweitern.

Als weitere Kompositionen werden die Serenade für Streicher e-Moll op. 20 von Edward Elgar und die Serenade für Streicher E-Dur op. 22 des wie Benda aus Böhmen stammenden Antonín Dvořák zu hören sein.

Geleitet wird das Orchester von Fedor Rudin, 1992 in Moskau geboren, in Paris aufgewachsen und in Köln, Salzburg und Graz studiert, nunmehr in Wien lebend, wo er 2019 Konzertmeister des Orchesters der Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker wurde. Als Solist, Dirigent und Kammermusiker ist er auf den verschiedensten Konzertbühnen dieser Welt zu erleben, so auch in Scheden, wo er in dieser Saison sein Debut mit dem GSO gibt.

Tickets können im Vorverkauf erworben werden bei Tickets Dransfeld - Göticket, Lange Str. 9, 37127 Dransfeld, 05502 / 9109142 - www.goeticket.de und allen offiziellen Reservix-Vorverkaufsstellen deutschlandweit sowie Reservix im Internet. Der Eintritt beträgt 28 Euro, ermäßigt 23 Euro, für Kinder bis 14 Jahre 14 Euro.

Vor Beginn des Konzertes, das von der Hermann-Hildebrandt-Stiftung Scheden, der VR-Bank in Südniedersachsen und dem Landkreis Göttingen gefördert wird, ist in der Kirche die Quantz-Ausstellung ab 15.00 Uhr kostenlos zu besichtigen. In ihr kann das Leben und Werk des 1697 am Ort geborenen Musikers bestaunt werden. Texte, Bilder, Karten, Dokumente, Musikbeispiele, Noten, Bücher sowie die dem Quantz’schen Original nachgebaute Traversflöte lassen den Weg vom Sohn eines Hufschmieds bis zum einflussreichen Künstler auf unterhaltsame und informative Weise anschaulich nachvollziehen.

Biographie: Max Lötzsch, Flöte
Max Lötzsch, Foto: Mirko Plha

Max Lötzsch wurde 1974 in Leipzig geboren. Im Alter von 6 Jahren erhielt er seinen ersten Instrumentalunterricht. Sein Studium begann er 1993 an der Hochschule für Musik in Detmold bei Prof. Michael Achilles, das er mit der künstlerischen Reifeprüfung abschloss. Erste Engagements führten ihn u.a. in das Orchester des Detmolder Landestheaters und in das Orchester der Deutschen Oper Berlin. Er war Solo-Piccoloflötist im Orchester des Staatstheaters Cottbus und für 9 Jahre Soloflötist des Orchesters der Landesbühnen Sachsen. Seit 2011 ist Max Lötzsch als stellvertretender Soloflötist im Göttinger Symphonie Orchester engagiert.

Stand: 20.02.2022

Biographie: Fedor Rudin
Fedor Rudin, Foto: Neda Navaee

Mit 31 Jahren ist Fedor Rudin eine der spannendsten jungen Musikerpersönlichkeiten. Ein eigener Kopf, neugierig, offen, fantasievoll. Das liegt nicht zuletzt in seiner Biografie begründet. Wollte man sich einen idealen Europäer konstruieren, es käme wohl jemand wie Fedor Rudin heraus. Geboren 1992 in Moskau als Enkel des bedeutenden Avantgarde-Komponisten Edison Denissow, wuchs er in Paris auf, ging mit 13 Jahren zum Studium nach Köln, studierte anschließend am Mozarteum Salzburg und in Graz und wohnt nun im Wien. Hier wurde er 2019 Konzertmeister des Orchesters der Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker, als damals jüngstes Mitglied eines der besten Orchester der Welt. Nach einigen Jahren zog es Rudin aber doch wieder als Solist, Dirigent und Kammermusiker auf die Konzertbühnen.

In der Saison 2023/24 gibt er sein Debüt als Dirigent mit dem Göttinger Symphonieorchester, dem Prager Rundfunkorchester und der Bohuslav Martinu Philharmonie Zlin. Seine Ausbildung erhielt er bei Simeon Pironkoff und Vladimir Kiradjiev an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie im Rahmen von Meisterkursen mit Paavo Järvi, Michail Jurowski und Isaac Karabtchevsky. Er hat Teodor Currentzis und Philippe Jordan assistiert, Orchester wie die Jenaer Philharmonie, das Deutsche Kammerorchester Berlin und das ORF Radio-Symphonieorchester Wien dirigiert und 2022 seine erste Opernproduktion, Bernsteins West Side Story in Bialystok, geleitet. Seit Oktober 2023 ist er außerdem Professor für Orchestererziehung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Im Rahmen seiner ersten Saison in der Leitung des Webern Symphonieorchesters, dem großen Orchester der Universität, assistiert er Manfred Honeck und Andrés Orozco-Estrada für Projekte im Musikverein und dem Wiener Konzerthaus.

Als Solist ist Rudin inzwischen in Prag, Paris und Montreal, in der Berliner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg und der Carnegie Hall in New York aufgetreten, war Gast bei den Salzburger Festspielen und beim Schleswig-Holstein Musik Festival, hat mit Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem SWR Sinfonieorchester konzertiert und mit Dirigenten wie Vladimir Jurowski, Kirill Karabits, Tomáš Netopil, Petr Popelka und Lorenzo Viotti zusammengearbeitet. Er spielt die Violine “ex-Viotti” von Antonio Stradivari (Cremona, 1712). Sie ist eine großzügige Leihgabe der Firma CANIMEX INC., aus Drummondville (Québec), Kanada.

Mit freundlicher Unterstützung von:

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Hermann-Hildebrand-Stiftung Scheden

Sonntag, 22. September 2024

Copyright Anna Reichhold

17.00 Uhr
St. Markuskirche Scheden
„Kammermusik des empfindsamen Stils“

Programm

Flötensonaten von Johann Joachim Quantz und Carl Philipp Emanuel Bach

Ausführende

Anna Reichhold, Traversföte
Agnieszka Skorupa, Cembalo